Die Exponate und das Impulsreferat möchten die Kunst und den gesellschaftlichen Fortschritt allgemein aber auch spezifisch anhand der künstlerischen Praxis von Branko Andric-Andrla gegenüberstellen und erörtern.
Aufallend ist, dass „Fortschritt“ kontextabhängig ist. Man spricht in der Kunst von der Avantgarde, wohin gegen in der Technik, Wirtschaft und Politik von Fortschritt gesprochen bzw. einer angekündigt wird.
Die Kunst leiht sich einen Begriff aus dem Französischen, der sich weltweit durchsetzt und dazu beiträgt, dass kaum mehr von einem künstlerischem Fortschritt gesprochen wird. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, warum niemand aus Technik, Wirtschaft und Politik sich selbst als avantgarde bezeichnen würde?
Die zentrale Frage in einem politischen Diskurs ist vor allem, welche funktionalen Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich hinter den zwei Begriffen in ihrem jeweiligen Kontext befinden? Branko Andric-Andrla, der im Referat ausführlich vorgestellt wird, zeigt in seiner vielfältigen künstlerischen und literarischen Arbeit nicht nur das was wir als Ästhetik verstehen. Er hinterlässt auch Spuren eines individuellen künstlerischen Vonranschreitens, welche für die differenzierte Wahrnehmung und den Diskurs zur funktionalen Bedeutung des Fortschritts besonders inspirierend sind.
Im Anschluss an die Veranstaltung bitten wir zu einem kleinen Buffet.